Fütterungsvorschläge für Papageien

Die richtige Fütterung von Papageien und Sittichen ist kein einfaches Thema, denn die Vögel ernähren sich in ihrer Heimat von Dingen, die wir ihnen in der Regel nicht bieten können. Viele sind Nahrungsspezialisten und ihr Verdauungssystem ist entsprechend angepasst. Einige Arten können z. B. durchaus fettreiche Saaten vertragen und brauchen sie sogar, andere wiederum werden damit krank gefüttert.

Futterzusammenstellung

Die Futterzusammenstellung bei Papageien hängt von der jeweiligen Vogelart ab:
Amazonen und Kakadus brauchen deutlich weniger Sonnenblumenkerne, weil sie sonst zu fett werden. Dafür sind sie für reichlich Obst und Gemüse dankbar. Graupapageien können gerne etwas fetteres Futter bekommen, wobei einige sehr gerne das feine Waldvogelfutter verzehren. Bei den Aras ist je nach Bewegungsmöglichkeit auch die Zufütterung von Nüssen möglich, wenn sie ohne Schimmelpilze sind.

Obst und Gemüse je nach Saison
sollte bei keinem Papagei auf dem täglichen Ernährungsplan fehlen: Äpfel , Wurzeln , Bananen , Nektarinen, Weintrauben, Mandarinen, Zucchini, Salatgurke, rote Beete, Fenchel, rote Paprika, Maiskolben, Erbsen, gekochte Kartoffeln
- In ca. 1cm große Würfel schneiden und
- davon 2-4 Eßlöffel pro Paar verfüttern.
Lässt sich auch gut mit Kochfutter mischen.

Kochfutter muss ca. 1/2 Std. kochen, damit Keime und Pilze abgetötet werden.

Frische Beeren sollten im Futter nicht fehlen (z. B. Vogelbeeren, Hagebutten, Weiß- oder Feuerdorn).

Als Trockenfutter eignet sich eine gute Fertigmischung ohne Erdnüsse (da Aspergillose-Gefahr; aussortieren nützt nichts!! ) oder Großsittichfutter mit Quellfutter 1:1 gemischt. Waldvogelfutter oder Wildsämereien können auch mit gemischt werden.

Ein guter Vitaminlieferant ist Keimfutter. Hierzu eignet sich ein spezielles Papageien-Keimfutter, oft auch als Taubenfutter bezeichnet. Das Futter wird 6-8 Stunden in Wasser eingeweicht (1 Chinosol-tablette in 5 l Wasser geben, um ein Verpilzen des Keimfutters zu vermeiden.). Dann 24 Std. auf einem Sieb quellen lassen (öfter mit frischem Wasser überspülen).

Zusatzstoffe (je einmal wöchentlich): Vitamin-Mineralstoffmischung (z. B. Korvimin), Kalkpräparat (z. B. Vitakalk), Insektenfuttermischung (z. B. grobes Limikolenfutter), Spirulinaalgen, Bierhefe. Ein Gritstein muss zur täglichen Verdauung angeboten werden.

Auch frische Holzstückchen und Zweige von Obstbäumen, Weide, Haselnuss und Buche sollten oft gereicht werden.

Erdnüsse
Erdnüsse sind sehr häufig mit Schimmelsporen besetzt, die bei Papageien die gefürchtete Aspergillose auslösen können. Dies gilt besonders für Erdnüsse mit Schale, aber auch für geschälte Erdnüsse. Darum sollten Sie auch kein Papageienfutter mit Erdnüssen verfüttern (das Heraussammeln der Nüsse nützt nicht viel). Wenn Sie Ihrem Papagei Erdnüsse als Leckerei geben möchten, dann nehmen Sie bitte geröstete Erdnüsse ohne Salz für den menschlichen Verzehr (gibt es von Ültje).

Auf keinen Fall verfüttern: Avocado, Butter, Schokolade, Genußmittel oder Ähnliches.